Die Unterschlauersbacher St. Andreas Kirche
- Chronik und Beschreibung
- Der Kirchenvorstand
- Die Orgel
Die Kirchengemeinden Seubersdorf, Oberreichenbach und Unterschlauersbach wurden vom Pfarramt in Seubersdorf betreut. Die Gemeindegebietsreform brachte 1970 die Eingemeindung nach Großhabersdorf. Auch die Großhabersdorfer Pfarrer sind nun für die Kirchengemeinde zuständig. Die Kirche im Dorf gab es schon 1124. 1324 kam sie zum Zisterzienserkloster Heilsbronn. Mit der Reformation wurde sie dann evangelisch. Viele Jahrhunderte war die Kirchengemeinde eine Filiale der Pfarrei Seubersdorf. Vom Großhabersdorfer Pfarrer wird sie erst seit wenigen Jahrzehnten betreut. Die St.-Andreas- Kirche steht nordöstlich des Dorfes. Früher bot die dicke und hohe Kirchhofmauer Schutz vor Feinden. Man kann daran Wetzrillen finden, wo die Spießbürger ihre Spieße gewetzt haben. Das äussere Erscheinungsbild wird vom stattlichen Turm dominiert, dessen Ursprünge in romanischer Zeit liegen. Das oberste Geschoss und der achteckige Spitzhelm stammen aus der Zeit um 1720. Die glatten Sandsteinquader und die Fenster der Südwand deuten auf eine Erneuerung im letzten Jahrhundert hin. Der Innenraum wurde zuletzt in den Jahren 1977/78 renoviert. Er hat Flachdecke und Doppelempore und birgt drei Kostbarkeiten. Aus barocker Zeit ist der Taufstein und die Kanzel. Der schönste Teil ist der um 1500, kurz vor der Reformation, entstandene Altar im tonnengewölbten Chor. Man schreibt ihn dem Meister des Nürnberger Martha-Altars zu. In der Mitte zeigt der Altar sitzend den Apostel Andreas, von dem die Kirche ihren Namen hat, mit einem Buch in der Hand. Auf dem linken Flügel ist Maria, als Himmelskönigin mit Szepter und Krone, zu sehen. Rechts ist die Figur des Kilian mit einem Schwert dargestellt. Auf der Predella sind Bilder der Heiligen Katharina, Kunigunde, Brigitta und Barbara zu sehen. In der Predella befinden sich zwei Engel und auf Kissen drei Kugeln. Man nimmt an, daß es Kugelreliquiare sind, oder sie sollen die damals bekannten drei Erdteile darstellen. Auf der Rückseite der Flügel sind Bilder mit Szenen aus der Andreaslegende. Die Figur auf der Orgel, König David mit der Harfe, soll von einem noch älteren Altar stammen.