Willkommen in Unterschlauersbach

- erstmals urkundlich erwähnt 1124 n. Chr. - 

Chronik der FFW Unterschlauersbach

Die ersten Jahre

Die Freiwillige Feuerwehr Unterschlauersbach wurde am 19.2.1901 im Schwarzschen Gasthaus zu Unterschlauersbach gegründet. Das Protokoll über die Gründungsversammlung steht im Niederschriftenbuch der Wehr. Laut Unterschrift waren folgende Bürger Gründungsmitglieder: Georg Zucker, Johann Hufnagel, Johann Fischer, Georg Haberäcker, Mathias Enßner, Friedrich Schwarz, Johann Rosa, Lorenz Enßner, Johann Schultheiß, Johann Thann, Johann Herboldsheimer, Johann Schwarz, Georg Brechtelsbauer, Johann Zettel, Simon Hofmockel, Georg Geißberger, Martin Meth, Konrad Wölfel, Johann Fischer, Johann Neumeyer, Johann Sperber, Michael Winkler, Johann Siebenhorn, Friedrich Gugel, Jakob Farnbacher und Simon Rohr. Die 26 Gründungsmitglieder wählten am Tag der Gründung auch gleich die erste Vorstandschaft und den Verwaltungsrat. Zum Gründungsvorstand wurde der Bauer Georg Zucker gewählt. Gründungskommandant war der Bierbrauer Johann Hufnagel. Der Bauer Johann Fischer erhielt die Ämter des Adjudanten , des Schriftführers und des Kassiers. Zum Zeugwart bestellte die Versammlung den Ökonomen Johann Schultheiß. Zugführer wurden Georg Brechtelsbauer und Friedrich Gugel. Die Mitglieder waren in Abteilungen eingeteilt. Es bestand eine Steigermannschaft, eine Spritzenmannschaft und eine Ordnungsmannschaft. Außerdem gab es noch zwei Spielleute (Hornisten), einen Sanitäter und einen Vereinsdiener. Aktive Mitglieder zahlten monatlich 10 Pf, passive mußten 20 Pf entrichten. Im Jahre 1903 wurden die ersten Schläuche angeschafft. Erstmals wird am 21.9.1906 von einem Brandeinsatz in Oberreichenbach, dem 3. Brand berichtet. Ein weiterer Einsatz erfolgte am 27.3.1906 in Hornsegen. 1907 löst der Bauer Simon Hofmockel den Gründungsvorstand Georg Zucker ab, während Kommandant Johann Hufnagel weiter im Amt bleibt. Vom guten Leistungsstand zeugt die Feuerwehrinspektion im Jahre 1909, wo man der ganzen Wehr Unterschlauersbach „vollste Anerkennung“ ausspricht. Im Jahre 1914 wird der Gastwirt Fritz Däumler Kommandant. Während des Ersten Weltkrieges mußten die wehrfähigen Männer an die Front. Im Sommer des Jahres 1916 brannte die Scheune des Anwesens Zucker. Aus dem Krieg kehrten mehrere der Feuerwehrleute nicht mehr in die Heimat zurück.


Friedensjahre

1947 wurde Martin Hofmockel als Vorstand und Georg Däumler als Kommandant eingesetzt. Der Leistungs- und Ausbildungsstand der Wehr stieg beachtlich an. Durch die Ausbildung an den Geräten und den Besuch der Feuerwehrschule in Würzburg war dies möglich. Besonders erfreulich war die Einweihung und Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses am 27. Juni 1954. Landrat Hörndlein übergab das Gebäude in einem Festakt. Dabei ehrte er Aktive für langjährige Mitgliedschaft. Bei der Schauübung am Nachmittag waren die Wehren Oberreichenbach und Großhabersdorf dabei. Am 26.4.1958 mußte zu einem Scheunenbrand bei Zucker ausgerückt werden. Am 1.2.1962 wurde Georg Schultheiß Kommandant und Georg Meth Vorstand. 1970 übernahm das Amt dann Fritz Gugel. Zu einem sehr schweren Brandschaden im Anwesen Haßler in Oberreichenbach mußte die Wehr am 2. November 1974. Die Feuerwehren konnten die umliegenden Gebäude schützen und viele Rinder aus Rauch und Flammen retten. Zahlreiche Tiere verbrannten dennoch. Das im Mai 1974 beschlossene Jubiläumsfest zum 75. Jahr ihres Bestehens wurde vom 1. - 4. Mai 1975 abgehalten. Eine eine neue Fahne wurde enthüllt. Man erhielt Besuch von vielen Feuerwehrkameraden, Freunden und Gönnern aus nah und fern. Der Gemischte Chor umrahmte mit Liedvorträgen das Fest.

 

Das Jahrhundert wird voll

Der Kommandant Georg Schultheiß wollte nach 14 Jahren sein Amt abgeben. Erst in einer 2. Wahlversammlung konnte die neue Vorstandschaft bestimmt werden. Manfred Scheuerlein wurde neuer Kommandant. Eine Gruppe legte erstmals die Leistungsprüfung ab. 1976 hatte die Wehr 44 aktive, 19 passive und 3 fördernde Mitglieder. Sie hatten nur einen Mülleimerbrand zu löschen. Daneben wurde fast jedes Jahr ein Feuerwehrball und ein Vereinsausflug zu organisiert. Der Vorsitzende Fritz Gugel zeigte sich dabei talentiert. Auch Erste-Hilfe- Kurse wurden durchgeführt. 1978 konnte die erste Gruppe das Leistungsabzeichen in Silber ablegen. 1979 wurden bei einem Ehrenabend 17 Mitglieder für bis zu 60jährige Mitgliedschaft, bzw. bis zu 40jährigem aktiven Dienst geehrt. 38 Aktive hat man befördert und 7 neue Mitglieder kamen dazu. Ein Ölofenbrand, Hochwasser in Vincenzenbronn und ein Scheuenenbrand in Schwaighausen gab zu tun. 2 Jahre später erhielten bereits 4 Gruppen das Leistungsabzeichen. Im Jahr darauf lobte der federführende Kommandant der Gemeinde, Nikolaus Roth, daß hier jeder Jugendliche bei der Feuerwehr sei. Der Gebrauch von Feuerlöschern wurde gezeigt und neue Schutzanzüge angeschafft. 1983 gab es eine Großübung der Gemeinde in Unterschlauersbach. Außerdem machten 5 Gruppen das Leistungsabzeichen, eine davon in Gold. Ein Jahr darauf wurde ein Mähdrescher gelöscht. Weitere Leistungsprüfungen folgten. So war der Brand am 9.2.86 im Saalbau Schmidt Kleinkram. Am 29.1.87 brannte ein Auto beim MSC-Gelände und alle Gruppen legten erneut die Leistungsprüfung ab. Kreisbrandrat Walter Rosa sagte, die FFW Unterschlauersbach stehe bei der Leistungsprüfung im Landkreis Fürth an der Spitze. In diesem Jahr wurde das Auto mit Funk ausgestattet. Im Jahr darauf erklärte der federführende Kommandant, Nikolaus Roth, daß die Wehr die problemloseste und beste in der Gemeinde sei. Der „Tanz in den Mai“ fand jedes Jahr statt. Und das beliebte „Kellerfest“ im August zieht auch heute noch viele Besucher an. 1991 wurde die Fußballgruppe der Wehr ohne Gegentor souveräner Sieger beim Fußballturnier der Landkreisfeuerwehren. Der 2. Platz wurde bei den Staffelwettbewerben der Gemeinde erzielt. In diesem Jahr feierte die Feuerwehr die Gründung vor 90 Jahren mit einem Ehrenabend. Ende 1991 trat Manfred Scheuerlein nach 16 Jahren, als dienstältester Kommandant der Gemeinde, zurück und wurde zum Ehrenkommandanten ernannt. Während seiner Zeit legten 30 Gruppen die Leistungsprüfung ab. 28 Feuerwehrleute nahmen an Maschinenlehrgängen, der Truppmann- oder der Funkausbildung teil. Sein Nachfolger wurde Hermann Hagen. Der 1. Vorstand, Fritz Gugel, gab nach 21 Jahren sein Amt an Harald Egerer weiter und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 1992 restaurierte man die Fahne und beschloß eine neue Vereinssatzung. In den letzten 10 Jahren wurden 22 Leistungsprüfungen abgenommen. 1993 war eine Ölspur zu beseitigen. Eine Großübung mit allen Großhabersdorfer Wehren wurde abgehalten. Erstmals war nach dem Kellerfest Gottesdienst im Grünen mit anschließendem Frühschoppen. Eine erneute Satzungsänderung war wegen des Eintrags ins Vereinsregister erforderlich. Das Dienstbuch wurde eingeführt. Im Jahr darauf gab es einen Flächenbrand, der schnell mit Vakuumfässern gelöscht wurde. Der Eintrag ins Vereinsregister erfolgte. Und die Helfer beim Kellerfest erhielten erstmals für ihre Mühe ein Helferfest. 1995/96 erhielten die Wehren der Gemeinde über 40 Funkmeldeempfänger. Neue Mützen und Hemden gab es auf Vereinskosten. Die Feuerschutzabgabe entfiel. Am 30.7.1997 war Hilfe bei einem Verkehrsunfall zu leisten, Der Einsatz wurde mit zwei Feuerwehrautos gefahren, weil das neue schon einsatzbereit war. Die offizielle Übergabe erfolgte jedoch erst am 4.8.1997. Das alte Auto war immerhin 33 Jahre in Dienst gewesen. Die alte Spritze und die alte Leiter ging an die Feuerwache Nürnberg III als Leihgabe. Kommandant Hermann Hagen trat zurück und machte Walter Scheuerlein Platz. Am 13.4.97 beschlossen der Gemischte Chor und die FFW Unterschlauersbach, ein gemeinsames Fest zum 100jährigen Jubiläum abzuhalten. 1998 hielt man eine Großübung, eine Seniorenübung und einen Tag der offenen Tür ab. Es wurde mit der Renovierung des Feuerwehrhauses in Eigenleistung begonnen. Eingeweiht hat man es am 17.9.2000. Am 30.12.2001 wurde eine Jugendwehr gegründet und auf eigene Kosten ausgestattet. Jedes Jahr wird ein Kameradschafts- und Ehrenabend abgehalten. Regelmäßig gibt es BRK-Kurse. Mitglieder erhalten Geschenke zu Ehrentagen. Und nach ihrem Ableben werden sie am offenen Grab mit einem Nachruf, Blasmusik und von vielen Kameraden in Uniform geehrt.

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